.:::Petschengasse:::.

Kurz vor unserem Einzug stellten wir fest, dass unser neuer Kühlschrank von SMEG ab Werk defekt ist. Vergangene Woche Dienstag informierten wir unser Küchenstudio darüber. Seitdem wird uns täglich ein Techniker in Aussicht gestellt. Am Freitag rief ich dann die sogenannte Hotline des Kühlschrank-Herstellers an, um nachzufragen, wann denn nun der Techniker kommt. Es hieß dann: heute. Es kam aber niemand, auch nicht am Samstag und nicht am Sonntag (damit hatten wir auch nicht gerechnet). Am Montag rief ich erneut an. Antwort: Der Techniker meldet sich heute oder morgen. Beim heutigen Anruf bekam ich zur Antwort: Der Techniker ist bereits angemahnt.

Und tatsächlich kam heute ein Lebenszeichen des Technikers: in Form eines Briefes (!). Er teilt uns mit, dass er am 4.12. (!) kommt, um das defekte Neugerät zu reparieren. Weil es so schön ist, ein kleines Zitat aus dem Brief: "Möchten Sie wissen, wann der Kundendienst an diesem Tag bei Ihnen ist? Wenn Sie uns an dem Tag des vereinbarten Termins [Anmerkung der Anwohnerin: Wir haben keinen Termin vereinbart, sondern man hat ihn uns zugewiesen] ab 09:00 Uhr anrufen, können wir Ihnen mitteilen ob Vor- oder Nachmittag." Ist das zu glauben? Da fragt man sich doch, ob man Kunde oder Bittsteller ist. Sollen wir Urlaub nehmen, um einen ganzen Tag auf den Techniker zu warten, der uns ein nie in Betrieb genommenes Gerät repariert? Morgen werden wir wieder unser Küchenstudio anrufen und auf eine akzeptable Lösung dringen.

Nun sind wir seit sieben Tagen in der Petschengasse und jeden Tag haben wir volles Programm. Nachdem Küche und Wohnzimmer so gut wie fertig sind, haben wir uns gestern und heute dem Arbeitszimmer gewidmet. Nach stundenlangem Regaleaufbauen – was mein Mann heldenhaft vollbracht hat – sind wir eben damit fertig geworden, alle Arbeitszimmer-Kartons in das neue Regal einzuräumen.

Jetzt haben wir nur noch sechs von 80 Kartons auszuräumen: Schuhe und Handtaschen. Da unser Schrank noch nicht da ist, werden wir beides vorerst im Gästezimmer stapeln müssen.

Heute morgen um 07:00 Uhr haben wir uns ans Auspacken gemacht. Wir sind auch gut vorangekommen: Nach 15 Stunden sind dreiviertel der Kartons wieder leer. Die größte Herausforderung war es, Geschirr, Töpfe und Gläser in der neuen Küche sinnvoll einzuordnen.

Nun freue ich mich auf das erste Kochen am neuen Herd. Allerdings weiß ich nocht nicht genau, welches Menü ich meinem Mann zur Premiere servieren werde. Ich wälze noch die Kochbücher ...

Heute kam tatsächlich unsere Wohnungseingangstür. Damit sind nach vier Monaten überall die korrekten Türen und Zargen angebracht. Dass es so schwierig werden würde, die bestellten Türen tatsächlich auch zu bekommen, hätten wir uns nicht träumen lassen.

Desweiteren sind auch (ein neuer) Installateur und Fliesenleger mit ihren Arbeiten fertig geworden. Der für heute ebenfalls avisierte Einbau der Schließanlage musste hingegen verschoben werden, da die Schliesszylinder von der Länge her nicht zu den Türen passten.

Gestern sind wir tatsächlich umgezogen – mit genau zwei Monaten Verspätung. Pünktlich um 08:00 Uhr standen sechs Möbelpacker in Mannheim vor der Tür, um 17:30 Uhr haben wir sie in Speyer verabschiedet.


(Außenansicht Mannheim)

Dazwischen lagen 70 Kartons, eine 3,40 m lange Anrichte, viele weitere Möbel und jede Menge Balkonpflanzen in schweren Tontöpfen. Da es in Strömen geregnet hat, konnten wir in Speyer nicht wie geplant einen Aufzug über den Küchenbalkon stellen, deshalb mussten die Möbelpacker alles per Pedes über das Treppenhaus in die Wohnung bringen.


(Allein 21 Kartons im alten Arbeitszimmer)

Bis auf ein paar Schrammen in den Wänden und einen zerbrochenen Blumentopf haben sie das aber gut hinbekommen.

Letzte Woche wurde unsere Küche geliefert und montiert. Wie anscheinend alles bei unserem Projekt ging auch dies nicht mal einfach so über die Bühne. Bei der Anlieferung stellte sich heraus, dass die Arbeitsplatte (ca. 3,00 x 1,20 m, Granit, 280 kg) nicht durch das Treppenhaus passt. Also wurde ein Kran bestellt, der die Platte über den Küchenbalkon einschweben liess, was zum Glück auch unfallfrei klappte ... Die Mehrkosten hat das Küchenstudio ohne die kleinste Nachfrage durch uns übernommen.