.:::Petschengasse:::.

Der erste Versuch der Balkonabdichtung hat leider keine vier Monate überstanden. Die Übergänge blieben undicht, der nicht ganz preiswerte Holzbelag musste leider wieder abgenommen werden. Das dies dem Belag schaden würde, war zu befürchten und ist auch so eingetreten.

Da bleibt einem nur die ratlose Frage, wieso der Bauträger bzw. die durch ihn beauftragten Handwerker immer zwei Versuche benötigen, um ein dann nachher bestenfalls nur geflickt aussehendes Werk abzuliefern?!?

Da sich mittlerweile herausgestellt hat, dass die Treppenstufen in den beiden Treppenhäusern nicht ganz den Vorgaben entsprechen, darf der Fliesenleger (mittlerweile auch ein spezieller Freund von uns – Geschichte folgt) noch einmal 'ran. Und das zieht sich jetzt auch schon wieder zwei Wochen ...

Und damit sollte das Thema Licht und Leuchten – innen als auch außen – erledigt sein. Zumindest für die nächsten Jahre ...

Heute vor einem Jahr sind wir in die Petschengasse gezogen. Also Zeit, ein kurzes Fazit zu ziehen. Speyer ist nett, wir wohnen gerne in dieser Stadt. Die Wohnung gefällt uns immer noch gut, wir sind zufrieden mit Schnitt und Ausstattung. Unsere intensive Detailplanung hat sich ausgezahlt.



Leider gibt es aber immer noch einige Ärgernisse, die uns nur das kurze und nicht das abschließende Fazit ermöglichen. Es gibt aus der Bauphase noch offene Mängel bei uns im Sondereigentum, dazu sind neue gekommen. Wegen der Ausführung der Arbeiten im Bereich des Allgemeineigentums diskutiert die Eigentümergemeinschaft immer noch mit dem Bauträger. Und dann haben wir noch "dickes Ei" im Bereich der von uns beauftragten Handwerker in petto ... dazu leider wahrscheinlich demnächst mehr an dieser Stelle.

Das kann dem Handwerker keinen Spaß gemacht haben, als er heute die Betonplatte unseres Küchenbalkons abgeschliffen hat, um jener endlich das notwendige Gefälle für den Regenwasserablauf zu geben ... Wieder ein Punkt auf unserer Mängelliste abgehakt.

Heute endet ein sehr arbeitssamer Umzugs-"Urlaub", morgen geht es wieder zur Arbeit. Die Kartons sind ausgeräumt, alle Zimmer eingerichtet, die Bilder hängen schon, sogar die Computer und Musikanlage sind bereits verkabelt.

Nächsten Samstag soll noch das Innenleben unseres begehbaren Kleiderschranks geliefert werden, dann fehlen nur noch ein paar Lampen zur Komplettierung der Wohnung. Die Strippen an der Decke werden uns aber noch ein wenig erhalten bleiben ...

Nun sind wir seit sieben Tagen in der Petschengasse und jeden Tag haben wir volles Programm. Nachdem Küche und Wohnzimmer so gut wie fertig sind, haben wir uns gestern und heute dem Arbeitszimmer gewidmet. Nach stundenlangem Regaleaufbauen – was mein Mann heldenhaft vollbracht hat – sind wir eben damit fertig geworden, alle Arbeitszimmer-Kartons in das neue Regal einzuräumen.

Jetzt haben wir nur noch sechs von 80 Kartons auszuräumen: Schuhe und Handtaschen. Da unser Schrank noch nicht da ist, werden wir beides vorerst im Gästezimmer stapeln müssen.

Am Freitagmorgen kam es zum Showdown zwischen unserem Bauträger und unserem Parkettleger – und wir standen mittendrin.

Es gestaltete sich so, wie wir es befürchtet hatten: Der Parkettleger fragte nach den Messpunkten, um die CM-Messung durchführen zu können. Die Vorgabe der Messpunkte benötigt er, um sicher zu gehen, dass er nicht die Fußbodenheizung bei der Messung trifft. Messpunkte wurden aber beim Verlegen der Heizung nicht vorgesehen. Der Bauleiter forderte den Parkettleger auf, sich selbst seine Messpunkte zu suchen. Der verweigerte das verständlicherweise.

Als der Parkettleger dann nach dem Aufheizprotokoll fragte und der Bauleiter sagen musste, dass es keines gibt, weil die Heizung noch nicht angeschlossen ist, weigerte sich der Parkettleger, am Montag mit den Arbeiten zu beginnen. Die anschliessende Diskussion geriet unfreundlich, um es diplomatisch zu formulieren.

Wir möchten aber ebenfalls nicht das Risiko eingehen, auf einem nicht durchgeheizten Estrich unsere nicht gerade billigen Bodenbeläge zu verarbeiten. Das bedeutet nun für uns, dass das ganze Timing hinfällig ist – obwohl heute der 1. September und somit der Tag der Tage, der Tag der Übergabe sein sollte. Wir werden unseren Umzug um vier Wochen nach hinten verschieben. Wir werden am Montag alle Termine – wie mit dem Küchenstudio oder dem Umzugsunternehmen – absagen und neue machen, sobald wir wissen, wann das Heizprotokoll defintiv vorliegt.